Vom Krumbacher jüdischen Friedhof zum Synagogenplatz

Krumbachs jüdischer Friedhof.

Krumbad, jüdischer Friedhof, Galerie Rakel, Synagogenplatz, Apostelkirche, Maria-Hilf-Kirche.

  • Strecke
    6,75 km
  • Dauer
    1:49 h
  • Aufstieg
    90 Hm
  • Abstieg
    90 Hm
  • Schwierigkeit
    -

Höhenprofil

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Bei dieser Wanderung sind wir meist auf guten Wald- und Feldwegen unterwegs. Der Reiz der Runde liegt darin, dass sie durch eine idyllische Landschaft, aber dann auch mitten hinein nach Krumbach führt, wo wir auf einer besonderen "Zeitreise" durch die Stadtgeschichte unterwegs sind. Das Krumbad (seine legendären Ursprünge reichen bis 1390 zurück) gilt als ältestes Heilbad Bayerisch-Schwabens. Die moderne Maria-Hilf-Kirche wurde 1966/68 erbaut. Die Ursprünge der von den Nazis 1938/1939 geschändeten und zerstörten Synagoge reichen bis 1675 zurück, die des jüdischen Friedhofs bis 1628. Eine Tafel am Synagogenplatz erinnert an die 14 im Jahr 1942 deportierten und ermordeten Krumbacher Juden.

Die Runde beginnt in der Königsberger Straße in Krumbach östlich des Kindergartens Maria-Hilf. In diesem Bereich kann in der Regel problemlos geparkt werden. Wir schwenken nach rechts, den Demeterweg steil hinauf, oben rechts, dann gleich wieder links hinauf auf die Höhe des Krumbacher "Hausbergs" Demeter. Die Aussicht auf die Stadt ist hier exzellent.

 

Links hinunter zum Weiherweg. Hier rechts, nach einigen Hundert Metern wird ein Wegkreuz (das Bild zeigt die "Flucht" von Maria und Josef) erreicht. Weiter hinein in den Wald und den Berg hinauf zum breiten Waldweg "Linie". Rechts, bald befinden wir uns im Bereich des Krumbader Walderlebnispfads (vor allem für Familien mit Kindern eine schöne Abwechslung). Verschiedene Skulpturen wurden von der Niederraunauer Holzschnitzerin Elisabeth Merk gestaltet. 

An der zweiten Abzweigung rechts, dann links und wieder rechts. Auf der linken Wegseite kommt eine kleine Brücke ins Blickfeld. Wir gehen über die Brücke, bald kommt das Krumbad mit seiner reizvollen Grotte in Sicht. Die legendären Anfänge des Heilbads reichen bis 1390 zurück. Das Bad gilt als ältestes Heilbad Schwabens. Viele Reha-Patienten werden hier versorgt. Aber es gibt auch etliche Besucherinnen und Besucher, die sich hier gerne für ein "Wohlfühlwochenende" einbuchen. Im Krumbad gibt es ein Kneipp-Becken, ein besonderes Erlebnis ist der Gang in den liebevoll gepflegten Kräutergarten. Im Krumbad gibt es auch eine gute Einkehrmöglichkeit. 

Wir verlassen das Krumbad in westliche Richtung. Über den Badweg ist bald der jüdische Friedhof erreicht. Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1628 zurück. 1898 wurde das Tahara-Haus zur Waschung und Einkleidung der Toten gebaut. In der Nazizeit wurde der Friedhof mehrfach geschändet. Auf dem Friedhof ist auch die Literatin Hedwig Lachmann (1865 bis 1918) begraben. Der Friedhof ist bei Führungen des Krumbacher Heimatvereins für die Öffentlichkeit zugänglich. 

Der Krumbacher Ortsrand wird erreicht. Nach links in die Straße Lettenberg, die 2009 erbaute Galerie des bekannten Künstlers Sigurd Rakel kommt in Sicht. Regelmäßig finden dort Ausstellungen statt. Während der Ausstellungen ist die Galerie in der Regel am Sonntag und Mittwoch geöffnet. 

Dann den Berg hinab zur Augsburger Straße und Richtung Kreisverkehr (dort befindet sich die Trachtenberatungsstelle des Bezirks Schwaben). Am Kreisverkehr rechts, links in die Heinrich-Sinz-Straße und hinein in die Synagogengasse zum Denkmal (2004), das an die jüdische Synagoge erinnert. Die Ursprünge der von den Nazis zerstörten Synagoge reichen bis 1675 zurück. 1819 gab es nach den Plänen von Johann N. Salzgeber aus Buch einen Neubau. Nach der Schändung 1938/39 wurde das Gebäude im Dezember 1941 abgerissen. Eine Gedenktafel erinnert an die im April 1942 deportierten und ermordeten Krumbacher Juden. 

Weiter über die Heinrich-Sinz-Straße vorbei am Mittelschwäbischen Heimatmuseum (bekannt durch seine zahlreichen Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen), rechts in die Hohlstraße und zur Burgauer Straße. Die 1863 im neugotischen Stil erbaute kleine Apostelkirche kommt in Sicht. Sie wird seit 1965 von der evangelischen Kirchengemeinde genutzt. Die Kirche war zuvor das Gotteshaus der katholisch-apostolischen Glaubensgemeinschaft, deren Ursprünge zu Beginn des 19. Jahrhunderts in England liegen. 

Ein besonderer Höhepunkt zum Finale ist die 1966/68 erbaute Maria-Hilf-Kirche (Architekten waren die Ulmer Manfred Wacker und Erich Niederbacher). Das Wandgemälde wurde von Georg Bernhard aus Augsburg gestaltet. Die Kirche ist einer der größten süddeutschen Kirchenneubauten nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach einer Besichtigung dieser außergewöhnlichen Kirche ist unser Ausgangspunkt in der Königsberger Straße rasch erreicht. Noch eine Einkehr zum Finale? Im Krumbacher Osten gibt es einige Möglichkeiten. 

Anfahrt

Der Ausgangspunkt in der Krumbacher Königsberger Straße ist über eine Abzweigung (Stettiner Straße) von der B 16 (Burgauer Straße) gut erreichbar. Begonnen werden kann die Runde auch bequem im Krumbad, das direkt an der B 300 liegt.

Parken

In der Königsberger Straße in Krumbach ist Parken meist problemlos möglich. Ebenso in der Regel im Krumbad, dem alternativen Startpunkt für die Runde.

Öffentliche Verkehrsmittel

Das Krumbad ist auch mit dem Bus (Linie 600) gut erreichbar.

In Sachen "Sicherheit" gibt es bei dieser Runde keine Probleme, sie ist für Familien mit Kindern gut geeignet.

Grotte am Krumbad.
Das Heilbad Krumbad.
Die Galerie Rakel.
Auf dem Walderlebnispfad.
Adelheid-Figur am Krumbad.

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