In Nersingen-Oberfahlheim kann die erste deutsche Schneckenzucht besichtigt werden
Bereits im 17. bis 19. Jahrhundert hatten der Handel und die Zucht von Weinbergschnecken im Raum Ulm, besonders in den umliegenden Ortschaften wie Nersingen und Fahlheim, Hochkonjunktur.
Wichtige Abnehmer waren zu der Zeit die Mönche. Als Ersatz für die in der Fastenzeit verbotenen Fleischspeisen verspeisten sie Schnecken in großen Mengen. Auch bei vielen adeligen Guts- und Schlossherren galten Weinbergschnecken als Herrenessen. Schon bald wurden die Schnecken auch exportiert. Auf großen Kähnen, den „Ulmer Schachteln“ wurden die Schnecken, in Fässern verpackt, die Donau entlang bis nach Wien transportiert.
Heute erlebt die Schnecke als „schwäbische Auster“ eine Renaissance, für die sich auch Deutschlands Spitzenköche interessieren. Im Mai 2003 wurde in Nersingen die erste deutsche Schneckenzucht eröffnet. Traditionsbewusst gab sie den dort gezüchteten Schnecken den Namen „Schwäbische Auster“.
Die "Schwäbische Auster" zählt auch zum Kulinarischen Erbe Bayerisch Schwabens.
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