Hier logierte Martin Luther 1511 bei seiner Rückreise von Rom nach Wittenberg.
Die evangelische Heilig-Kreuz-Kirche direkt neben der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche wurde 1652/53 an dem Platz gebaut, auf dem nach dem Restitutionsedikt 1630 eine protestantische Predigthalle abgebrochen worden war. Ab 1648 sammelte ein Augsburger Pfarrer für den Neubau: Unter den Geldgebern waren König Friedrich III. von Dänemark und Schwedens Königin Christine, die Tochter Gustavs II. Adolf. Weil Martin Luther 1511 auf der Rückreise von Rom im Kloster der Augustinerchorherren bei Heilig Kreuz logiert hatte, gilt die evangelische Heilig-Kreuz-Kirche als Lutherstätte. In der großen Sakristei sieht man je ein Porträt Martin Luthers und Philipp Melanchthons. Die beiden Heilig-Kreuz-Kirchen sind eine von zwei Augsburger Doppelkirchen und damit ein Denkmal des Glaubensstreits in der bikonfessionellen Reichsstadt.